Eigentlich wuchs Anselm Bilgri in keinem allzu frommen Haushalt auf. Als Sohn eines Wirte-Ehepaares waren seine kirchlichen Ambitionen eigentlich gar nicht so gerne gesehen. Abhalten konnte ihn das allerdings nicht. 1975 trat er in die Benediktinerabtei Sankt Bonifaz ein, studierte dann Theologie und Philosophie in München und Rom. Einen Großteil seines Lebens war Bilgri Mönch, viele Jahre davon war er als Cellerar und dann auch als Prior für die Geschicke des weltberühmten Kloster Andechs bei München verantwortlich.
Im vergangenen Jahr machte Anselm Bilgri aber dann seinem langjährigen Lebensgefährten einen Heiratsantrag und trat in der Konsequenz einige Monate später aus der Kirche aus. Vor zwei Wochen heirateten die beiden dann – getraut durch den Münchner Oberbürgermeister Dieter Reiter persönlich.
Das Gespräch über Werte, verkrustete Kirchenstrukturen, Schuld und Vergebung gibt es ab sofort auf: