Wer alleine ist, muss auch einsam sein – irgendwie hat sich diese Vorstellung ein wenig in unsere Köpfe eingebrannt. Alleinsein kann allerdings auch sehr schöne Eigenschaften haben und muss nicht zwangsläufig mit Einsamkeit einher gehen. Daniel Schreiber hat in seinem neuesten Bestseller „Allein“ beschrieben, wie sich das Alleinsein zu einem für ihn durchaus akzeptablen Lebensmodell entwickelt hat und dabei gleichzeitig hervorgehoben, wie wichtig Freundschaften in unserem Leben sind.
Ich finde, dass wir, gerade dann, wenn es um Einsamkeit geht, aufhören, ehrlich zu sein.
Daniel Schreiber
Gerade die Pandemie hat unser soziales Miteinander kröftig durcheinander gewirbelt. Wir mussten Kontakte minimieren, konnten uns nur noch eingeschränkt treffen. Das hat Spuren hinterlassen, in unseren Köpfen und auch in unseren zwischenmenschlichen Beziehungen. Wir alle müssen diese herausfordernden Zeiten erst einmal verarbeiten und für uns ganz individuell herausfinden, wie wir damit umgehen wollen. Wer alleine lebt, hat diese Situation häufig ganz anders erlebt, als jemand, der sein Leben in einer klassischen Partnerschaft bestreitet.
Wie sieht die neue Normalität von Partnerschaften und Freundschaften aus? Wie lassen sich Alleinsein und Einsamkeit voneinander abgrenzen? Diese und viele weitere Fragen waren Teil eines intensiven Gesprächs mit Daniel Schreiber bei Softdrinks in einem Studio in Berlin. Ein Gespräch über Emotionen, mentale Gesundheit und Beziehungen aller Art:
Fotoquelle: Christian Werner