In den Fluren der deutschen Unternehmenswelt hallen sie wider: Die unerfreulichen Stereotypen über den patriarchalen alten, weißen Mann oder jene Darstellungen von Frauen, die angeblich nur durch Quotenregelungen an ihren Posten gelangten. Diese Vorstellungen prägen nicht nur den betrieblichen Alltag, sondern beeinflussen zutiefst unser gesellschaftliches Miteinander und die Kultur des kollegialen Austausches – oft mit schwerwiegenden Konsequenzen.
Wir erreichen Diversität und Gleichberechtigung nur dann, wenn wir uns die Hände reichen und in den Dialog gehen.
Annahita Esmailzadeh
Von Geschlechterrollen über Altersdiskriminierung bis hin zu rassistischen und klassistischen Zuschreibungen: Die deutsche Arbeitslandschaft zeigt sich häufig von einer Seite, die nicht nur individuelle Mitarbeiter:innen belastet, sondern auch das Potenzial eines Unternehmens schmälert. Eine, die diesen Mechanismen trotzt, ist Annahita Esmailzadeh. Als Arbeiterkind mit Migrationshintergrund, das auch noch selbstbewusst und attraktiv ist, konnte sie sich trotz gängiger Stereotypen in der Tech-Branche etablieren. Sie machte Karriere bei SAP und Microsoft, war aber immer wieder konfrontiert mit hartnäckigen Vorurteilen.
Ihr aktuelles Buch „Von Quotenfrauen und alten weißen Männern“ ist eine Reflexion ihrer Erlebnisse und eine Einladung, über diese komplexen Themen ins Gespräch zu kommen. Esmailzadeh plädiert leidenschaftlich dafür, dass Dialog und das Verständnis für verschiedene Perspektiven der Schlüssel sind, um die Mauern von Vorurteilen zu durchbrechen. In einem tiefgehenden Gespräch mit Daniel Fürg teilt sie sowohl ihre eigenen Erfahrungen als auch ihre Vision für einen konstruktiven Weg nach vorn: