Mit den Büchern von Paul Maar sind Generationen von Kindern aufgewachsen. Rund 100 Bücher und Theaterstücke umfasst das umfangreiche Werk des inzwischen 86-jährigen Schriftstellers, Illustrators und Autors. Neben den wohl bekanntesten und international erfolgreichen Geschichten rund um das Fabelwesen Sams hat er zahlreiche weitere inspirierende Welten und Charaktere erschaffen – viele davon mit tiefgehenden Hintergründen und Anlehnungen an seine eigene Lebensgeschichte.
Die Freude am Schreiben hat sich über all die Jahrzehnte überhaupt nicht verändert.
Paul Maar
1937 in Schweinfurt geboren, wächst Paul Maar inmitten der Kriegswirren auf. Seine Mutter stirbt nur sieben Wochen nach der Entbindung. Der Vater kommt in Kriegsgefangenschaft und kehrt erst zurück, als Maar bereits in der Pubertät steckt. Er ist auf einmal nicht mehr der sympathische umsorgende Handwerksunternehmer, sondern ein gebrochener Mann, der seine Wut und seine Emotionen fortan regelmäßig physisch an seinem Sohn auslässt.
Bis heute ist Maar überaus aktiv und verfasst regelmäßig neue Werke. Aktuell arbeitet er unter anderem an einem Roman für Erwachsene. Für seine Arbeit wurde der Schriftsteller mit zahlreichen Auszeichnungen gewürdigt – unter anderem mit dem Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland und dem Deutschen Jugendliteraturpreis. Allein die Sams-Reihe zählt inzwischen weit über sechs Millionen verkaufte Exemplare im deutschsprachigen Raum. Sie wurden in 30 verschiedene Sprachen übersetzt.
Welchen Einfluss hatte die eigene Kindheit und die schwierige Beziehung zu seinem Vater auf das spätere Lebenswerk von Paul Maar? Woher nimmt der Schriftsteller die Ideen für seine Werke? Und welche Beziehung hat er heute zu seiner berühmtesten Schöpfung, dem Sams? Diese und viele weitere Fragen hat Paul Maar im ausführlichen Gespräch mit Daniel Fürg beantwortet: