Wolfgang Niedecken hat eigentlich Kunst studiert und konnte sich kaum vorstellen, je ein geregeltes Einkommen mit Musik zu verdienen. Doch dann kam alles etwas anders. Im Jahr 1976 gründete er die Kölschrock-Band BAP, die bis heute zu den erfolgreichsten deutschsprachigen Rockbands zählt – und das, obwohl Frontmann Niedecken ausschließlich in sehr ausgeprägtem Kölschen Dialekt singt. Vielleicht aber auch gerade deswegen.
Die Allianz für Demokratie und gegen Rechts kann nicht groß genug sein.
Wolfgang Niedecken
Die Band hat sich über die Jahre hinweg immer wieder neu erfunden, statt sich auf alten Hits auszuruhen. Gleichzeitig produzierte Niedecken auch einige Solo-Alben und blieb mit verschiedenen Projekten auch seinen künstlerischen Wurzeln treu. Parallel engagierte sich der gebürtige Kölner auch immer wieder stark für soziale Zwecke und positioniert sich bis heute stark gegen Rechts und für demokratische Werte.
Am 26. April 2024 erscheint mit „Zeitreise/ Live im Sartory“ nun ein neues, ganz besonderes BAP-Album. An vier Abenden produzierte die Band in den Kölner Sartory-Sälen ein Live-Album mit zahlreichen altbekannten Songs. Eine echte Zeitreise durch die Geschichte der Band.
Wie all das kam, wie Niedecken vom Maler zum Musiker wurde und welchen Einfluss die Musik-Kultur in den USA hatte, erzählt er im ausführlichen Gespräch mit Daniel Fürg. Dabei diskutieren die beiden auch über den gegenwärtigen Zustand unserer Demokratie und welche Rolle der Kulturbetrieb hier einnehmen sollte.