Korbinian Kohler hatte ursprünglich andere Pläne für sein Leben. Aus einer Familie stammend, die mit hochwertigem Papier weltweit Anerkennung erlangte, schien seine Zukunft zunächst festgelegt. Doch das Schicksal führte ihn in eine unerwartete Richtung. Beim Kauf eines Hauses bot sich ihm die Gelegenheit, ein traditionsreiches Hotel zu übernehmen. Kohler griff zu, und so begann eine neue Ära in seinem Leben, die ihn heute zu einem der führenden Hoteliers des Landes gemacht hat.
Eskapismus ist nicht unser Thema. Mir geht es darum, dass die Gäste einen Prozess der Veränderung mitmachen.
Während sein Bruder das Familienunternehmen Gmund Papier erfolgreich weiterführte, widmete sich Korbinian Kohler der Hotellerie. Mit dem Hotel Bachmair Weissach am Tegernsee begann seine Reise. Heute umfasst die Bachmair Weissach Gruppe mehrere Hotels und Restaurants, die weit über die Region hinaus bekannt sind.
Kohlers Ansatz in der Hotellerie ist unverwechselbar. Er sieht seine Häuser nicht nur als Orte der Erholung, sondern als Stätten, die Menschen zu mehr Bewusstsein, Achtsamkeit und Resilienz verhelfen sollen. Dabei geht es ihm nicht um die Flucht aus dem Alltag, sondern um die Stärkung der Fähigkeiten, um den Herausforderungen des täglichen Lebens besser begegnen zu können. In diesem Sinne arbeitet er derzeit auch an der Umgestaltung von Wildbad Kreuth, einem Projekt, das ein weltweit einzigartiges Konzept verspricht.
Doch wie wird man ohne Vorerfahrung zu einem so erfolgreichen Hotelier? Was treibt einen Mann an, der in einer völlig anderen Branche großgeworden ist? Und warum ist die bewusste Wahrnehmung von uns selbst und unserer Umwelt so entscheidend? Diese und weitere Fragen beantwortete Korbinian Kohler in einem ausführlichen Gespräch mit Daniel Fürg.