Es gibt wohl kaum einen Journalisten, Kolumnisten und Autor, der die Gemüter seiner Leser derart spaltet, wie Jan Fleischhauer. 30 Jahre lang arbeitete er für den SPIEGEL, seit 2019 schreibt er seine kontrovers diskutierte Kolumne „Der Schwarze Kanal“ regelmäßig für den FOCUS. Die Meinungen, die er dabei vertritt sind in der Regel eher konservativ, in jedem Fall aber klar, pointiert und konfrontativ. Die Auseinandersetzung scheut er dabei niemals. Er sucht auch öffentlich immer wieder die Diskussion mit Andersdenkenden.
Es gibt sicherlich ein Maß der Unversöhnlichkeit, das für eine Gesellschaft nicht gut ist. Ich würde aber sagen, dass wir davon noch weit entfernt sind.
Jan Fleischhauer
Die vergangenen Monate der Pandemie, insbesondere die Wochen vor der Wahl haben gezeigt, dass es um die Streit- und Debattenkultur in unserem Land nicht allzu gut steht. Es bilden sich zu unterschiedlichsten Themen vermehrt fixe Lager, die nicht mehr dazu bereit sind, ihre Positionen zu diskutieren, die kein Interesse mehr an einem gemeinsamen Kompromiss zu haben scheinen.
Können wir das diskutieren als Gesellschaft wieder lernen? Welche Auswirkungen haben die gegenwärtigen Entwicklungen auf unsere Demokratie? Und wo steht Deutschland etwas mehr als eine Woche nach der Bundestagswahl? Diese und viele weitere Fragen haben wir ausführlich mit Jan Fleischhauer diskutiert: