Münchens Gastronomielandschaft brilliert, besonders im Segment des Finedining. Junge Talente, die sich der hohen Kunst des Kochens verschrieben haben, formen hier immer öfter das kulinarische Bild der Stadt. Inmitten dieser Elite bewegt sich Sigi Schelling. Die gebürtige Österreicherin kochte 14 Jahre lang an der Seite von Hans Haas im legendären Tantris. Doch 2020 markierte eine Zäsur: Haas verließ die Bühne, und Schelling suchte neue Horizonte.
Ich bin der Meinung, wir sind alle nur Köche. Alles gut.
Sigi Schelling
In Schwabing eröffnete sie den Werneckhof, mittlerweile eine der Top-Adressen der Stadt und stolzer Träger eines Michelin-Sterns. Schellings Philosophie in der Küche ist eindeutig: Klarheit, Regionalität, Reduktion und Perfektion. Statt sich selbst ins Rampenlicht zu stellen, lässt sie ihre Kreationen sprechen und tritt damit in die großen Fußstapfen ihres Mentors.
Woher rührt Schellings Passion für das Kochen? Was treibt sie an, wenn sie neue kulinarische Kunstwerke schafft? Und wie erlebte sie den Sprung in die Selbstständigkeit? Diese Nuancen ihres Weges beleuchtete die Köchin im ausführlichen Gespräch mit Daniel Fürg: